Quelle: https://www.hellwegeranzeiger.de/lokalsport-kamen/coronafall-und-keine-halle-westfalia-kamen-kaempft-gegen-viele-rueckschlaege-w1708254-p-1000522633/
Text: Thorsten Teimann
Foto: Michael Neumann
Der TuS Westfalia Kamen hat aktuell mit vielen Problemen zu kämpfen, führt aber die Vorrunde 2 der Handball-Kreisliga an.
Das passt eigentlich nicht zusammen: Der TuS Westfalia Kamen führt die Vorrunde der Handball-Kreisliga an. Aber der Klub bestreitet aktuell nur Auswärtsspiele – und kämpft gegen Corona.
Liebend gerne möchten die Handballer des TuS Westfalia Kamen wieder in der Bezirksliga auf Punktejagd gehen. Das sieht aktuell auch recht gut aus als Tabellenführer der Kreisliga-Vorrunde 2. Dabei hat die Westfalia eigentlich nur mit Rückschlägen zu kämpfen.
Tobias Liedschulte trainiert die Handballer des Westfalia, die ihre Heimspiele aktuell in der Koppelteichhalle austragen.
Coach Liedschulte und sein Team sind aber dankbar: „Die Stadt Kamen hat uns problemlos alternative Hallenzeiten besorgt. Das war vorbildlich. Überhaupt muss ich mal ein Lob an die anderen Klubs weitergeben, mit denen es in der Umsetzung keine Probleme gab. Toll!“
Auf der anderen Seite gab es in der Saison personelle Rückschläge. Florian Lehnen (Kreuzbandriss) und Philipp Eckmann (Schulter) fallen seit dem Derby gegen den VfL Kamen II aus. Torhüter Leon Korte hat sich zu einem Auslandssemester nach Finnland verabschiedet. Liedschule: „Gott sei dank haben wir aber vier Keeper.“ Dann hat auch noch Corona bei einem Spieler zugeschlagen. Der Rest der Mannschaft hatte sich aber glücklicherweise nicht angesteckt.
Hier zeigte sich aber, dass sich der neue Spielmodus des Handballkreises Hellweg durch mehr Flexibilität auszeichnet. „Wir haben das betroffene Meisterschaftsspiel vorsichtshalber mit Weitblick verlegt“, sagt „Tobi“ Liedschulte. „Das ging problemlos und hat Sinn gemacht.“
Auch wenn es durch die langen Pausen zwischen den Spielterminen oftmals schwer sei, in der gesamten Saison die Spannung hochzuhalten, so akzeptiert der Westfalia-Trainer den Modus mit zwei Vorrunden. „Einen Ausrutscher darfst du dir zwar nicht erlauben, aber es ist in der Pandemie eine gute Lösung. Wir Vereine nehmen das gerne an. Wir können nicht immer nur den Rahm abschöpfen.“
Liedschulte ist zuversichtlich, dass es zu einem der beiden Play-off-Plätze reicht. Mit Maiko Maaz ist ein Kreisläufer aus Magdeburg zurückgekehrt und auch Yannik Kowalski steht wieder zur Verfügung. „Das Endspiel ist möglich“, bleibt er aber verhalten – wie die Zielsetzung des TuS Westfalia Kamen.